Ghost Notes werden gerne mal mit Palm Mutes verwechselt.
Schlussendlich sind beide Techniken auch mit der rechten Hand zu spielen, wobei Ghost Notes auch mit der linken Hand gespielt werden können.
Aber was genau sind Ghost Notes?
Ghost Notes sind – wie der Name schon sagt – „Geister Noten“. Das heisst, dass da zwar etwas da ist, aber nicht wirklich ein Ton (klar, es ist immer ein Ton, aber es spielt in dieser Technik keine Rolle).
Auf den Tabs sehen Ghost Notes so aus:
Es gibt drei Varianten Ghost Notes auf der Gitarre zu spielen:
Variante 1 – Barre Akkorde
Wenn du schon so oder so einen Barre Akkord spielst, dann ist diese Variante die beste. Ich spiele hierbei auch Akkorde, welche mit leeren Saiten gespielt werden könnten (zB. C, D, Em, Am, usw.) dafür absichtlich mit Barre Akkorden. Wenn immer möglich also; Akkorde mit Barre spielen!
Hierbei „lockern“ wir den Barre Akkord einfach ein wenig, sodass zumindest der Zeigefinger weiterhin auf der Saite ist, jedoch nicht komplett runterdrückt.
Achtung: Lässt man den Zeigefinger zu sehr los, dann klingen einfach die leeren Saiten. Es ist also weder zu fest drücken noch zu sehr loslassen. 🙂
Variante 2 – Mit der rechten Hand
Diese Variante mit der rechten Hand bereitet vielen vor allem beim Upstroke Schwierigkeiten.
Hierbei setzen wir das „Polster“ der rechten Hand (sorry, ich wüsste nicht, wie ich diesen Bereich sonst noch erklären sollte) auf der Seite des kleinen Fingers so hin, dass die Saiten auch wieder „blockiert“ werden. Nicht zu verwechseln mit den Palm Mutes. Bei den Palm Mutes sind wir absichtlich weiter hinten (oder vorne, je nachdem wie man es sieht) damit die Saiten zwar „blockiert“ werden, aber trotzdem noch dumpf klingen.
Bei den Ghost Notes spielen wir es also viel weiter vorne.
Wichtig zu beachten hierbei ist:
- Nicht zu weit hinten (dort wo die Saiten „rauskommen“) die Hand hinlegen.
- Nicht alle Saiten versuchen zu spielen. 2-3 Saiten reichen vollkommen aus für den rhythmischen Effekt von Ghost Notes.
- Nicht zu fest anspielen. Es geht hierbei nicht darum, möglichst laut zu spielen. Sondern einfach ein paar Saiten zu erwischen und ein perkussives Geräusch zu erzeugen.
Und ja, die Upstrokes sind definitiv mühsamer als die Downstrokes! Deshalb – falls immer Möglich – auf Barre Akkorde setzen (Variante 1).
Variante 3 – Die restlichen Finger der linken Hand
Diese Variante wird von Funk Gitarristen sehr häufig verwendet.
Funk Gitarristen sind so gut auf Ghost Notes trainiert, dass sie mit der rechten Hand immer über alle Saiten hoch und runter fahren und nur mit der linken Hand steuern, welche Saiten klingen und welche eben nicht klingen.
Hierfür braucht es viel Übung und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn es nicht sofort funktioniert.
Versuche eine oder zwei Saiten gleichzeitig zu spielen und danach mit den restlichen Fingern (Mittel-, Ring-, und kleiner Finger) die Saiten danach zu blockieren.
Falls du kein Funk Gitarrist bist aber diese Variante trotzdem lernen willst, dann mache es genau gleich, steuere aber mit der rechten Hand ein wenig die angeschlagene Saiten.
Schlage nicht alle Saiten an, sondern versuche mehr oder weniger den Range der gespielten Saiten zu treffen und auch so beizubehalten.
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