Auf einem Notenblatt gibt es viele (fast schon kryptische) Botschaften. Eine davon ist die Taktart, bzw. die Taktangabe.
Diese zwei Zahlen haben nichts mit dem Tempo oder dem „feeling“ zu tun. Es geht wirklich lediglich darum, wie viele-, und was für welche Noten sich in einem Takt befinden.
Vier Viertel
Die obere Zahl sagt uns, wie viele Noten sich in einem Takt befinden. In diesem Fall sind es „4“ Noten.
Die untere Zahl beschreibt die Art der Noten, bzw deren Länge.
In dem obigen Beispiel von einem 4/4tel Takt, passen also vier Viertel pro Takt rein:
Es passen aber auch acht Achtel pro Takt rein:
.. oder sechzehn Sechzehntel, oder 32/32tel.. Usw.
Das kann mathematisch ganz einfach ausgerechnet werden und ist reines Bruchrechnen.
Acht Achtel
Was ist aber nun der Unterschied zwischen 4/4tel und 8/8tel? Wird der 8/8tel Takt schnell gespielt?
Die Antwort ist: Jein.
Rein theoretisch bleibt das Tempo das exakt gleiche. Aber das Gefühl ändert sich ein wenig.
So zählt man beispielsweise bei einem 4/4tel Takt auf: 4. Also 1-2-3-4-los.
Bei einem 8/8tel Takt mit dem gleichen Tempo jedoch, zählen wir auf 8. Also 1-2-3-4-5-6-7-8-los. Mit dem einzigen Unterschied, dass wir doppelt so schnell einzählen (da die untere Zahlt 8tel und somit doppelt so schnell bzw. halb so lang sind).
Machen wir einen Test mit vier Vierteln und danach gleich anschliessen mit acht Achteln:
Wie man sehen und hören kann, haben beide exakt gleich viele Noten in einem Takt und es wird exakt genau gleich schnell/langsam gespielt. Der einzige Unterschied dabei ist das Metronom im Hintergrund welches beim 8/8tel Takt doppelt so schnell mitzählt.
Durch das doppelt so schnelle mitzählen des Metronoms kann man sich gestresst fühlen und das kann dazu führen, dass man es als schneller empfindet als mit 4/4teln, obwohl es genau gleich schnell war wie davor.
Der 3/4 Takt
Im Gegensatz zum 8/8tel Takt ändert sich beim 3/4 tatsächlich etwas Wesentliches: Die obere Zahl!
Bei einem 3/4tel Takt enthält jeder Takt nur drei Schläge. Das Gefühl ändert sich hier sehr stark, da ein ganzer Schlag fehlt und wir dementsprechend den „Waltzer“ sofort spüren. 🙂
Generell ist es aber das gleiche. Jeder Takt mit einer 3/4 Taktangabe enthält drei Noten wobei jede dieser Noten den Wert „Viertel“ haben muss. Dementsprechend ist es auch möglich sechs Noten mit dem Wert „Achtel“ oder sechzehn Noten mit dem Wert „Sechzehntel“.
Selbstverständlich ist es auch mögliche Noten und deren Werte zu mischen. Zwei Viertelnoten und zwei Achtelnoten würden insgesamt auch drei Viertel ergeben.
Der 6/8 Takt
Gleiches Prinzip wie mit dem 8/8tel Takt, aber dieses mal eine Ableitung des 3/4 Taktes.
Das Tempo ändert sich nicht, aber es wird doppelt so schnell mitgezählt.
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