PowerChords – oder einfach „5“ Akkord (zB. C5) sind super. Es interessiert uns nicht ob es ein Dur, Moll, Sus oder was auch sonst immer ist, da wir nur den Grundton und die Quinte spielen.
PowerChords eignen sich zum Beispiel sehr gut, wenn man neu in einer Band ist und die Akkordsymbole noch nicht so richtig entziffern kann. So kann man einfach mal den Grundton mit der Quinte spielen und es fällt gar nicht gross auf. Natürlich sollte man nicht unbedingt in einer Ballade nur PowerChords spielen, aber es geht hier um die Übung.
Der PowerChord auf der E und der A Saite schaut so aus:
Wobei der rote Punkt den Grundton (Root Note) markiert und das p5 die reine Quinte (perfect Fifth).
Viele spielen auch noch die Oktave zusätzlich zu den beiden Noten dazu. Was übrigens weder richtig noch falsch ist. Es ist einfach eine Note doppelt gespielt und verleiht dem ganzen ein bisschen mehr „Raum“. Aber es muss nicht sein, wenn ihr nicht wollt.
Wichtig ist, dass ihr die PowerChords nur auf der E oder A Saite spielt. Also die Root-Note auf einer der beiden Saiten beginnt. Danach wird es einfach zu dünn für eine Begleitung. Trotzdem kann es manchmal vorkommen, dass man auf die D Saite als Bass ausweichen muss. Hierbei muss beachtet werden, dass die „H Saite“ in einer anderen Stimmung ist. Also die Oktave (falls ihr sie spielt), muss dementsprechend angepasst werden.
Das wichtigste was ihr euch merken müsst, sind die ersten zwei Bassaiten. Also die E und die A Saite. So könnt ihr schnell einen PowerChord finden.
Spielt ihr also einen PowerChord von der tiefsten Saite (E) im 3. Bund, würde es ein PowerChord von G aus sein (bzw. G5).
Machen wir ein Beispiel:
It’s My Life:
https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/bon-jovi/its-my-life-chords-596069
(Klickt bei „Transpose“ 5x auf „+“. Die original Tonart ist auf Am und müsste dementsprechend auch mit Am beginnen).
Nun müsst ihr nur noch mehr oder weniger den Rhythmus anpassen. Also gut zuhören und versuchen zu hören, wann genau die Gitarre wie spielt. Es muss auch nicht den genau gleichen Rhythmus sein, sondern etwas was gut dazu passt.
Dont Stop Me Now:
https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/queen/dont-stop-me-now-chords-519549
Das genau gleiche Prinzip wie beim ersten Beispiel, aber etwas schwieriger und schneller. Hier würde ich bei den Tabs auf „Simplify“ klicken damit alle Slash-Chords (zB. C/F) verschwinden. Man könnte bei Slash-Chords auch einfach den ersten nehmen.
Bei C/F also einfach C spielen.
Boulevard Of Broken Dreams:
https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/green-day/boulevard-of-broken-dreams-chords-146744
Beim letzten Beispiel spielen wir ein Lied, welches einen Kapodaster benötigen würde.
Was bedeutet ein Kapodaster eigentlich genau?
Hier müssten wir einen Kapodaster in den ersten Bund setzen. Das heisst, alles würde um einen Halbton höher klingen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
- Ihr setzt einen Kapodaster in den ersten Bund und versucht beim Anblick dieses Griffbretts daran zu denken, dass jetzt alles einen Bund höher sein müsste. Also der Punkt auf dem Griffbrett beim 3. und 5. (7. 9. und 12.) Bund wäre dann der 2. und 4. Bund und ihr könntet euch nicht mehr so gut darauf verlassen.
- Ihr klickt bei „Transpose“ einmal auf das „+“ und spielt es ohne Kapodaster. Hierbei müsstet ihr aber die Noten mit „#“ und „b“ kennen. Oder ihr denkt bei einem „F#“ einfach an einen F und geht einen Bund höher.
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